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Vergrößerung eines Schulgartens in Sevaseva mit Umstellung auf Permakultur
Fanajana e.V. hat im Jahr 2019 in Sevaseva, nahe Ejeda im Distrikt Ampanihy Ouest, eine Grundschule gebaut, die mittlerweile über 340 Kinder aus der Umgebung besuchen.
Die Kinder erhalten dort täglich ein frisch zubereitetes Mittagessen aus der Schulküche.
Um die Versorgung der Kinder mit gesunder Nahrung nachhaltig sicherzustellen, haben wir im Jahr 2020 einen Schulgarten angelegt, in dem verschiedene Gemüsesorten angebaut werden. Der Schulgarten wird von Eltern, Schülern und Lehrern gewissenhaft gepflegt und bewirtschaftet.
Die Anlage des Schulgartens war eine Reaktion auf die schwierige Lebensmittelversorgung im Süden Madagaskars während der Corona-Pandemie, als die Beschaffung von Grundnahrungsmitteln wie Reis sehr teuer und problematisch war. Dies zeigte auch die große Abhängigkeit der Bevölkerung von Lebensmittelhilfen, die den Süden in dieser Zeit nicht mehr erreichten. Ziel des Schulgartens ist es daher, eine eigenständige Versorgung sicherzustellen und unabhängiger von externer Hilfe zu werden.
Der Ertrag des Schulgartens ist bislang noch nicht zufriedenstellend. Ein Problem ist unter anderem die starke Hitze und Sonneneinstrahlung, die die Erträge beeinträchtigen. Zudem muss die Anbaufläche erweitert werden, um eine dauerhaft ausreichende Versorgung sicherzustellen.
Wir planen daher, den Garten auf Permakultur umzustellen. Eine zentrale Maßnahme ist die Anpflanzung von Baumreihen sowie die Anlage von wasserführenden, speichernden Gräben zwischen den Beeten. Dadurch soll ein nachhaltiges Ökosystem entstehen: Die Baumreihen spenden Schatten und speichern Wasser, während die Gräben als Wasserspeicher dienen, die in der Regenzeit gefüllt werden.
Die Schule in Sevaseva verfügt über einen von Fanajana errichteten Wasserturm mit Solarpumpe, sodass die Bewässerung des Gartens, insbesondere während der Umstellungsphase, sichergestellt ist.
Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die aktive Beteiligung der Schüler, ihrer Eltern und der Mitglieder umliegender Gemeinden. Neben der pädagogischen Bedeutung für Schüler und Lehrer erwarten wir dadurch eine stärkere Identifikation mit dem Projekt, die das Engagement für die Pflege der Anbauflächen fördern kann.
Welche Bedeutung ein solches Engagement hat, konnten wir bereits bei unserem letzten Projekt, dem Bau eines kleinen Krankenhauses (Centre de Santé de Base) in Ambatovaky nahe Ejeda, beobachten. Im November 2023 haben wir dort auf dem Gelände verschiedene Bäume gepflanzt – unter anderem, um die Patienten mit frischem Obst versorgen zu können. Die Mitarbeiter des CSB haben sich liebevoll um die Pflanzen gekümmert, sodass sie bei unserem Besuch im November 2024 bereits deutlich gewachsen waren.
Wir stehen in Kontakt mit Mitarbeitern des Naturschutzgebiets Réserve de Nahampoanain Fort Dauphin, die ihre Unterstützung bei der Umsetzung des Projekts zugesagt haben, sowie mit ADES, einem Aufforstungsprojekt in Ejeda.
In diesem Jahr werden wir zudem eine neue Schule im Dorf Enosy (Distrikt Ampanihy Ouest) bauen, die im Juli 2025 fertiggestellt sein soll. Falls sich das Permakultur-Projekt in Sevaseva bewährt, könnte auch dort eine entsprechende Anbaufläche entstehen.
Die Kosten des Projekts hängen von der Größe der zu erweiternden Fläche ab. Aktuell werden vor Ort entsprechende Angaben ermittelt.
Hamburg, den 10.02.2025
Claudia Schweppe-Unruh
1. Vorsitzende Fanajana e.V.